Von Veröffentlicht am: 23. Oktober 2025

An den European Masters auf Madeira (Portugal) vom 9.10. – 19.10.25 nahmen 4.177 Athleten teil. Die deutsche Seite stellte 537 Aktive, die Briten belegten Platz 1 mit 550 Sportlern. Das sehr rührige DLV-Team um David Deister betreute uns wie gewohnt in allen wettkampfrelevanten, medizinischen und organisatorischen Themen.

Die Veranstalter hatten als hauptsächliche Wettkampfstätten das Centro Desportivo da Madeira Ribeira Brava, das Stadium Camara de Lobos, den Grandplatz in der Kaserne RG3 und für Straßenläufe die Innenstadt von Funchal vorgesehen.

Teil 1
Von der LG Alsternord waren 4 (+1) Athleten dabei.
Am erfolgreichsten schnitt unser Oldie Christian Boysen (M80) ab, der beim Weitsprung mit 3,11 m hinter dem Polen Ziggy Pahier (3,80 m) und dem Esten Jürgen Lamp (3,56 m) die Bronzemedaille gewann!
Aber auch unser bisher (+1) – Genannter war sehr erfolgreich. Doch davon später.

Teil 2
Stefan Mahn hatte in der Altersklasse M55 mit einem sehr starken Konkurrentenfeld mit 6 bzw. 8 Vorläufen über 100 m und 200 m und mit teilweise starkem Gegenwind zu tun. Das Stadion Ribeira Brava liegt zwischen zwei hoch aufgerichteten Bergrücken in ca. 200 Metern Höhe, zwischen denen manchmal heftige Winde wehen.

Stefan erreichte sowohl beim 100m-Lauf mit 13,09 s als auch über 200m mit 26,59 s immerhin die Zwischenläufe.
Bei Christians Lauf gab es Gegenwind mit -2,8m/s, was seine Zeit über 100m auf 18,00 s drückte. Immerhin ergab das noch Platz 8 im Endlauf.

Teil 3
Ingeborg kämpfte sich bei -1,9m Gegenwind auf für sie gute 19,59 s über 100m durch.
Beim Weitsprung erreichte sie im Stadion Camara de Lobos den Endkampf in einer homogenen Serie mit 2,94 m.

Um die Chance für die Staffeln am Schlusstag zu vergrößern, hatte sie auch die Anstrengungen eines 400m-Laufs auf sich genommen, bei dem sie 103 s erzielte und mit den 8. Platz belohnt wurde.

Teil 4
Strahlende und betretene Gesichter am 6. Wettkampftag – Donnerstag, 16.10.
Christian konnte zufrieden strahlend seine Bronzemedaille im Weitsprung in Empfang nehmen.
Toni hatte beim Speerwerfen bei starkem Gegenwind mit seiner Technik und dem Kampfrichter zu kämpfen.

1. Wurf: weit, Spitze steckend, aber trotzdem rote Fahne: Übertritt!
2. Wurf: etwas zu steil in den Wind angestellt, Speer kam flach auf den Rasen: ungültig!
3. Wurf: Jetzt letzte Chance auf Teilnahme am Endkampf. Von 18 Konkurrenten hatten 8 weiter als 32 m geworfen. Toni konnte jetzt nicht auf Sicherheit und Punkte wie beim Mehrkampf werfen. Jetzt musste der erlösende Versuch über die DM-Quali-Weite (32m) gelingen. Kann er das Ergebnis von den DM in Gotha mit 35,72 m wiederholen?

Kontrollierter Anlauf, kräftiger Abwurf, Speer fliegt gut, auch weit, kommt in kleinem Winkel auf dem Boden auf.
Enttäuschender Blick, als der Weitenrichter trotzdem den Arm rechtwinklig abspreizt: UNGÜLTIG!
=> Ende nach dem Vorkampf, keine weiteren Versuche mehr. Große Pleite!

Teil 5
Am Samstag waren dann die Staffelentscheidungen angesetzt. 4x 100m mit Stefan im M55-Team und Ingeborg in der W70-Staffel.

Christian hatte Pech: Für ihn zerschlug sich der Traum schon im Ansatz. In der M80 konnte das Betreuerteam des DLV nicht auf eine hinreichende Anzahl von achtzigjährigen Athleten zurückgreifen und keine Staffel 4x 100m, 4x 400m Mixed und 4x 400m in dieser Altersklasse ins Rennen schicken.

In der W70 startete Ingeborg mit ihrem Team 4x 100m gegen die favorisierten Staffeln aus Great Britain und Schweden. Auch gegen die Französinnen bestand nur theoretisch eine kleine Chance. Aber trotz gelungener Wechsel wurde auf der Zielgeraden klar, dass gegen die Schlussläuferin Michelle Peroni (F) nicht anzukommen war und mit der Zeit von 1:11,67 min. nur der vierte Platz übrig blieb.

Sieger Großbritannien 1:05,20 min. – 2. Platz Schweden 1:06,65 min.3. Platz Frankreich 1:08,78 min.

Bei den Männern der M55 hatte sich Stefan Mahn als Startläufer empfohlen. Beherzt sprintete er durch die Kurve und kam in Führung liegend am Wechselraumbeginn an, wo die Stabübergabe an Mario Büchler erfolgen sollte. Beide hatten auf dem Aufwärmplatz noch perfekte Wechsel gezeigt. Aber im Wettkampf…
Mario startete zu früh, Stefan kam erst am Ende des Wechelraums in seine Nähe, dann klappte zweimal die Stabübergabe nicht, weil Stefans ausgestreckte Staffelstabhand und Marios zurückgespreizter Arm nicht zusammenkamen und dann…war das Wechselraumende überlaufen.

Ende! Aus! Medaille ade!
Enttäuschung für das deutsche Team und die LGAN – Aktiven?
Nein, einen (+1) haben wir noch.

Unser Vereinsmitglied Andreas Groneberg (M60), der als TuRaner/LG Alsternordler gemeinsam mit unseren M55/M60 trainiert, aber noch das Startrecht für den TSV Fahrdorf besitzt, hatte sich für das Nationalteam M60 qualifiziert.

Auch als Startläufer legte Andreas einen furiosen Start hin, wechselte als erster und konnte dann mit ansehen, wie seine Mitkämpfer mit 48,35 s den EM-Titel errangen und den Europarekord nur um 17/100 s verpassten!
Andreas gewann damit neben der Bronzemedaille im Speerwerfen auch Staffelgold. Herzlichen Glückwunsch!

Urplötzlich und über Nacht erreichte Stefan noch eine Nach(t)nominierung vom DLV. Seine Sprintqualität wurde beim Einsatz für die 4x 400m-Staffel der M50 am Sonntagmittag benötigt. Stefan schaute um 9 Uhr verblüfft auf sein Handy, durfte die schon verpackten Spikes samt Nationaltrikot wieder auspacken und zum Shuttlebus eilen.
Aber die schwere Aufgabe bei neun Staffeln auf einen Medaillenplatz zu kommen, erwies sich für das Team D als zu schwer: Platz 7.

Das war’s dann. Ach ja, noch der Medaillenspiegel.
1. Großbritannien 129 Gold
2. Deutschland 109 Gold
3. Frankreich 64 Gold

Und das Schlusswort des DLV-Masters-Verantwortlichen David Deister:

„Mein Fazit am Vorabend des Schlusstages dieser Euro? Ist mit großem Dank verbunden!
Ob die heilenden Hände von Jessica oder Thorsten, ob das gute Auge von Kai, ob die Liebe zum Detail von Dieter, ob die Empathie von Urte, ob die Hilfsbereitschaft von Marc, ob die Seelenruhe von Andy, ob das nächtliche Schreiben von Bettina, ob Michael als Vorbild, ob die belastbare Jenny, oder ob Katja mit ihrem offenen Ohr – ihr macht in diesen zwei Wochen den Unterschied. Und – auch das darf einmal gesagt sein – kein anderer Nationalverband investiert so viel in ein funktionierendes & vielschultriges, junges & Performance-motiviertes Management wie der DLV. Und womit? Zurecht!
In diesem ehrenamtlichen Team spiegelt sich so bestimmt auch die vieler von euch. Es ist die uns verbindende richtiggehende Lust auf Performance, die Power des Miteinanders, die Offenheit für Neues und eine Neugier, die uns allesamt auch außerhalb eigener Landesgrenzen wieder und wieder zusammenführt – und Bock auf Wiedersehen macht.“

Bericht: A. Thoma

Vereinsmeisterschaften der LG Alsternord am 14. September 2025

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